
Past
Göran Gnaudschun – Mittelland
Eine Ausstellung der Hannover Stiftung im Rahmen des Stipendiums „Hannover Shots"Eröffnung am 14. April 2016 um 19:00 Uhr Ausstellung vom 15. April – 08. Mai 2016
Frauen und Männer aller Altersstufen, Kinder und Jugendliche schenkten dem Fotografen ihr Vertrauen und standen ihm Porträt in ihrem privaten Umfeld, auf Straßen und Plätzen. Menschenleere Stadtlandschaften ergänzen die Serie.
Göran Gnaudschun, dessen Oeuvre viele Porträtarbeiten umfasst, maßt sich nicht an, den jeweiligen Menschen charakterisieren und seine Eigenheiten erkennbar machen zu wollen. Vielmehr geht es ihm darum, etwas Tieferliegendes, allgemein Menschliches freizulegen. Jenseits von Gesten und Sich-in-Szene-setzen porträtiert er sein Gegenüber in einem „mittleren“ Zustand – zwischen „Innen und Außen“. Dies klingt auch im Ausstellungstitel „Mittelland“ an.
In großer Offenheit, Ernsthaftigkeit und Ruhe begegnen sich Fotograf und Fotografierter auf Augenhöhe. Ihr Verhältnis zueinander im Augenblick des Fotografierens bestimmt das Motiv. So wird in eine seltene Nähe, ein ruhiger Gleichklang von Fotograf und Fotografiertem spürbar. Als ginge es in jedem Bild ums Ganze, um Gegenwart und Dasein.
Zuletzt hat Göran Gnaudschun (*1971) mit seinem Langzeitprojekt „Alexanderplatz“ Punks, Drogenabhängige und Obdachlose am Berliner Alexanderplatz porträtiert und ihr Leben dokumentiert. Die Serie wurde u.a. in Dresden, Berlin und München ausgestellt. Der Meisterschüler des Leipziger Professors Timm Rautert (Hochschule für Grafik und Buchkunst) lebt in Potsdam und tritt in diesem Jahr das Stipendium „Villa Massimo“ in Rom an.
Donnerstag, 28. April 2016, 18.30 Uhr, GAF Künstlergespräch mit Göran Gnaudschun und Florian Ebner (Leiter der fotografischen Sammlung des Museum Folkwang in Essen und Kurator des Deutschen Pavillons auf der Biennale Venedig 2015).
Für weitere Information der Hannover Stiftung des Stipendiums „Hannover Shots“:

Göran Gnaudschun, Gerrit, 2015

Göran Gnaudschun, Irina, 2015

Göran Gnaudschun, Tim, 2015

Göran Gnaudschun, Mittellandkanal, 2015