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Hochschule Hannover, Studiengang Fotojournalismus und Dokumentarfotografie Eröffnung am 01. Juli 2015 um 19:00 Uhr Ausstellung vom 02. Juli - 12. Juli 2015

Zum zweiten Mal zeigt die GAF in diesem Jahr die Abschlussarbeiten des Studienganges Fotojournalismus und Dokumentarfotografie der Hochschule Hannover. Zweimal im Jahr präsentieren die Bachelor-Absolventen zukünftig ihre Abschlüsse in der GAF. Damit möchten wir auch der hannoverschen Öffentlichkeit die Abschlüsse eines Studiengangs zeigen, der auf seinem Gebiet zu den besten der Welt zählt. Während den Ausstellungswochen ist die Galerie ausnahmsweise jeden Tag geöffnet, von 12–18 Uhr. Es sind Bachelorarbeiten von Jonas Wresch, Felix Schledding, Matthias Döring, Philipp Jeske, Agnieszka Krus, Moritz Küstner, Sophia Mahnert, Frederic Schmidt und Martin Smolka zu sehen. Beitragsbild: Jonas Wresch

 

Jonas Wresch

Kolumbiens Weg zum Frieden zeigt Jonas Wresch am Beispiel des kleinen Bauerndorfes Toribio, das zu den am härtesten umkämpften Orten in Kolumbien zählt. (Foto: Jonas Wresch)

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In der Fotoreportage „Hauptsache, Du bleibst bei mir“ erzählt Matthias Ferdinand Döring die Geschichte eines Mannes, der wegen seiner Krebserkrankung einen Umbruch in der Beziehung zu seiner Frau und seiner Familie erlebt. Jahrelang konnte er darüber schweigen. Doch seit einem halben Jahr ist der Krankheitsverlauf so fortschreitend, dass er die Situation nicht mehr weiter verdrängen kann. Die Ärzte stellen ihn vor eine schwere Entscheidung. Während die Familie mit der Ungewissheit und der Angst vor dem Verlust des Familienvaters kämpft, bewegt sich der Fotograf in der Familie zwischen Nähe und Distanz, zwischen Dokumentation und Gefühl. Die Bilder zeigen die Härte des Unumkehrbaren, genauso wie die Suche nach Bewältigungsstrategien und Wege der Hoffnung. (Foto: Matthias Ferdinand Döring)

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Sophia Mahnert fotografiert die unauffälligen und unaufdringlichen Momente des Feierns zu elektronischer Musik und will dabei eine Charakterisierung der Szene schaffen, ohne dieser sehr verschlossenen Welt das Geheimnisvolle zu nehmen. (Foto: Sophia Mahnert)

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Der Titel von Frederic Schmidts Fotobuch Peit tii bey ist gleichzeitig das Khmer Wort für das dritte Geschlecht. Menschenrechtsverletzungen sind in Kambodscha allgegenwärtig. Besonders betroffen sind diejenigen, die sich nicht mit den klassischen Geschlechterrollen identifizieren. Das Buch gibt einen Einblick in die Lebenswelt dieser Menschen. (Foto: Frederic Schmidt)

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Mit seiner Arbeit über die Orinoco Region dokumentiert Felix Schledding das Leben und die Umbrüche in einer wenig besiedelten Gegend zwischen kolumbianischen Hochland und dem Amazonas. (Foto: Felix Schledding)

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Moritz Küstners Thema sind die Krimtataren.  Seit der Annexion der Krim durch Russland ist für die islamische Minderheit der Krimtataren erneut eine schwere Zeit angebrochen. Ihre pro ukrainische Haltung wird ihnen nun zum Verhängnis, genau wie ihnen 1944 zum Verhängnis wurde, dass sie in den Augen Stalins mit den Deutschen kollaboriert haben. (Foto: Moritz Küstner)

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Philipp Jeske hat die ukrainische Armee begleitet, die auf Grund der Minsker Abkommen 30km enfernt von den Feindesstellungen im Donbass auf ihren Einsatz wartet. (Foto: Philipp Jeske)

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Agnieszka Krus zeigt die harte Arbeit der Kohlebergarbeiter in Schlesien und deren Angst, durch die Schließung der Bergwerke ein Stück Identität zu verlieren. (Foto: Agnieszka Krus)

 

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LEAVING

Aufbrechen, Abhauen und Weggehen Eröffnung am 22. April 2015 um 19:00 Uhr Ausstellung vom 23. April - 28. Juni 2015

Sechs Fotografinnen und Fotografen erzählen Geschichten zum Thema Aufbrechen, Abhauen und Weggehen, von Zuhause, aus einer gewohnten Umgebung, aus einem Land, aus dem Alltag, um die Welt zu bereisen, oder weil es nicht anders geht.

Karat-Himmel über St.Petersburg entstand im Rahmen einer Diplomarbeit von Wolfgang Müller an der FH Dortmund und wurde 2003 mit dem BFF-Förderpreis ausgezeichnet. Über zehn Monate hat er Kinder und Jugendliche zwischen Obdachlosigkeit, Drogenkonsum und Prostitution fotografiert, deren Lebensmittelpunkt die Straße ist.
In einer weiteren Arbeit zeigt Wolfgang Müller Einblicke in das Leben von Wanderarbeitern in China, die auf der Suche nach einem besseren Leben den Weg in die industriellen Ballungszentren gemacht haben. Mingong: Die Suche nach dem Glück begleitet die Protagonisten zwischen Arbeit und Alltag, aber fragt auch nach ihren Erfahrungen, Zielen und Träumen.

Mateusz Sarello verarbeitet in Swell eine Trennung und den untragbaren Zustand des Alleinseins. Er erzählt die Geschichte einer Reise, deren Ziel und auch Zweck sich durch eine unerwartete Wendung verändert und ihn an Orte der Erinnerung zurückführt.

Eine bewegende Dokumentation von Trennung und Wiedersehen zeigt Diana Markosian in ihrer Geschichte Inventing My Father. Als sie sieben Jahre alt war, brachte ihre Mutter sie und ihren Bruder in die USA. Der Vater blieb in Russland zurück. Mit 23 hat sie den Entschluss gefasst, sich gegen den Willen ihrer Mutter auf die Suche nach ihrem Vater zu begeben.

In you can call me a gypsy if you want to begleitet Linda Bournane Engelberth rumänische Roma in Norwegen. Sie leben im ständigen Wandel zwischen kleinen Dörfern in Rumänien und den Straßen europäischer Städte um Geld zu verdienen und ihre Familien zu ernähren.

Paula, Kevin, Nico und Ole fliehen vor Problemen mit ihren Eltern in ein Leben auf der Straße. Fara Phoebe Zetzsche schafft es in ihrer Alltagsgeschichte Stray Kids intime Momente festzuhalten, aber auch über die Suche nach dem vermeintlichen Glück in Berlin zu erzählen.

Alexander Krack begibt sich in seiner Arbeit morgens nüchtern, am Brunnen, zu Bett in die Welt der Kurorte. Quer durch die Republik hat er sich auf Bildersuche gemacht, um die ganz eigene Ästhetik dieser Orte zu erfassen. Er erzählt von der Flucht aus dem Alltag in eine Welt wunderschöner Natur und seltsam anmutender medizinischer Apparate.

 

Foto: Wolfgang Müller (aus Karat)

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Foto: Linda Bournane Engelberth (aus: you can call me a gypsy if you want to)

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Foto: Mateusz Sarello (aus: Swell)

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Foto: Alexander Krack (aus: morgens nüchtern, am Brunnen, zu Bett)

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Foto: Diana Markosian (aus: Inventing my Father)

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Foto: Fara Zetzsche (aus: Stray Kids)

"Nastja", aus: "Karat - Himmel über St. Petersburg"

Foto: Wolfgang Müller (aus: „Karat – Himmel über St. Petersburg“)

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Anja Niedringhaus

Bilder vom Krieg Eröffnung am 11. Februar 2015 um 19:00 Uhr Ausstellung vom 12. Februar - 12. April 2015

Am 4. April 2014 ist die deutsche Fotografin und Pulitzer-Preisträgerin Anja Niedringhaus bei einem Attentat auf sie und ihre Kollegin Kathy Gannon in Afghanistan ums Leben gekommen. Es waren vor allem die Bilder aus den Krisengebieten wie Kosovo, Kroatien, Serbien, Bosnien, Irak, Afghanistan, Kuwait, Libyen und Israel, die sie berühmt gemacht haben. Dabei ging es ihr nie um die reine Kriegsillustration. Vielmehr standen vor allem die Opfer der Kriege im Fokus ihrer Bilder. Die Verletzten, die Geschundenen, die Trauernden, die Hinterbliebenen. Aber auch den Soldaten, in denen sie ebenfalls Opfer der Kriege sah, begegnete sie mit humanistischem Respekt. Selbst in den schwierigsten und gefährlichsten Situationen war Anja Niedringhaus auf der Suche nach dem Menschlichen, getrieben von dem Glauben an den Sinn ihrer Arbeit. Die Bilder, die dabei entstanden, unterscheiden sich von vielen anderen Kriegsbildern. Sie sind ehrlich und gerade. Auf jede Form fotografischer Effekthascherei hat sie in ihrer Fotografie verzichtet, simplifizierende Bilder vermieden.

Die Ausstellung ist mit Unterstützung der Associated Press und Michael Ebert entstanden.

 

 

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