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Abschlussarbeiten 2023|02

Eröffnung am 21. Juni 2023 Ausstellung vom 22. Juni - 02. Juli 2023

Foto: Anastasia Shvachko

Die Bachelorabsolvent*innen des Studiengangs ‘Visual Journalism and Documentary Photography’ zeigen in ihrer Abschlussausstellung, wie die Medien Fotografie und Film genutzt werden können, um über aktuelle Themen unseres Jahrzehnts nachzudenken.

Anna Brauns schaut für ‘Fish 2.0’ in das Labor eines deutschen Start-ups und beschäftigt sich mit der Frage, wie zukünftig der Bedarf an tierischem Protein gedeckt werden kann. Ricardo Wiesinger hingegen reiste für ‘Im April tausend Regen’ in die spanische Sierra Nevada, eine Region mit extrem geringen Niederschlägen und akutem Wassernotstand und traf Menschen, die in Sorge um ihre Heimat sind.

Auf La Palma sind die Folgen des 85-Tage langen Vulkanausbruchs von 2021 noch heute sichtbar. Wie diese das Leben auf der Insel beeinflussen, hat Constantin Rimpel in seinem Projekt ‘La Isla Resiliente’ dokumentiert. Viola Maiwald beleuchtet in ‘Zwischen den Schichten‘ die Erdgasförderung in Niedersachsen. Während der Dokumentarfilm ‚Y Do I‘ von Valentin Seuss über die DIY-Kultur in der Skateboard- und BMX-Szene erzählt, begibt sich Tina Kernchen in ihrem Film ‚Moner Manush‘ auf eine filmische Suche nach Toleranz, Glauben und Weisheit.

In ‚Der Dieb der Weiblichkeit‘ weist Amelie Sachs anhand eines unbeachtetes Syndroms auf den männlich geprägten Blick in der Gynäkologie hin. Mit Fragen von Gender und Geschlecht beschäftigt sich auch die Arbeit ‚Weil ich schon immer James war‘, mit der die Fotografin Jana Mai den jungen trans Mann James auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Ich begleitet. Ilkay Karakurt macht sich im Zuge seiner eigenen bevorstehenden Vaterschaft auf die fotografische Suche nach Inspiration und Vorbildern. Familie ist auch das Thema von Anastasia Shvachko.

In ihrem Fotobuch ‚Do svidaniya, mama‘ erzählt sie, wie durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine die Beziehung zu ihrer Familie auf die Probe gestellt wird. In einer Zeit, in der die Schere zwischen Arm und Reich weiter auseinandergeht, hat sich Frederik Ferschke mit der Idee von sozialer Gerechtigkeit und Verteilung des Erbes befasst: ‘Erben verpflichtet‘. In seinem Projekt ‚Ist das Lego oder ist das echt?‘ beschäftigt sich Christian Platz hingegen mit einer Welt, in derRealität und Fantasie auf faszinierende Weise miteinander verschmelzen. Fragen von Fiktionalität und Wahrheit bestimmen auch die Arbeit von Elias Holzknecht. Seine ‚Encyclopedia of Potential Truth‘ ist eine fotografische Erkundung der Geschichte(n) und ihrer narrativen Konstruktion. EinVersuch, in und mit Bildern zu denken.

Ausstellende Fotograf*innen:

● Anna Brauns – Fish 2.0

● Frederik Ferschke – Erben verpflichtet

● Elias Holzknecht – Encyclopedia of Potential Truth

● Ilkay Karakurt – ohne Titel

● Tina Kernchen – Moner Manush

● Jana Mai – Weil ich schon immer James war

● Viola Maiwald – Zwischen den Schichten

● Christian Platz – Ist das Lego oder ist das echt?

● Constantin Rimpel – La Isla Resiliente

● Amelie Sachs – Der Dieb der Weiblichkeit

● Anastasia Shvachko / Do svidaniya, mama

● Valentin Seuss – Y Do I

● Ricardo Wiesinger – Im April tausend Regen

Prototype Salmon Caviar

Foto: Anna Braun

Die beiden Brüder Heinz und Lutz Heck wollten den bereits ausgerotteten „Auerochsen“ rückzüchten. Vor und während des Zweiten Weltkrieges fand das Zuchtprogramm statt. Höhlenmalereien haben den beiden Brüdern dabei als Vorlage gedient. Hermann Göring unterstütze das Projekt und wollte den „Auerochsen“ wieder „auferstehen“ und auswildern lassen um ihn später auf der Jagd zu erlegen. Den Zweiten Weltkrieg überlebten 39 Tiere.

Foto: Elias Holzknecht

Malin hat so viel Energie, dass er nach dem Kindergarten seine Eltern noch bis spät Abends beschäftigt. Vor 11 geht er nicht schlafen, sagt sein Vater Thomas. Aufgenommen am 27. März 2023 in Stuttgart.

Foto: Ilkay Karakurt

Lalon sagte, nur durch andere Menschen lernt man sich selbst kennen. Während des Lalon Festivals in Kushtia(Bangladesch) lernten wir Mahfuz kennen. Screenshot aus dem Dokumentarfilm 'Moner Manush'.

Foto: Tina Kernchen

Portrait von James mit einem Brustbinder. Für James ist es während der Transition sehr wichtig, seine Oberweite mithilfe eines Brustbinders unter der Kleidung kaschieren zu können.

Foto: Jana Mai

Bild aus Erdboden

Foto: Viola Maiwald

Fassade des Legoland Castle Hotels / Billund (DK)

Foto: Christian Platz

Llano del Jable, La Palma, Spanien - Eine dicke Schicht von Vulkanasche bedeckt wie frisch gefallerener Schnee den Wald oberhalb des Vulkans Tajogaite auf La Palma. In den 85 Tagen, die der Ausbruch dauert sammeln sich Vulkanasche und anderes pyroklastisches Material rund um den Vulkankrater. Die Kanarische Kiefer ist für ihre Widerstandsfähigkeit bekannt und kann sich innerhalb weniger Monate von Stresssituationen, wie Waldbränden erholen.

Foto: Constantin Rimpel

Objektaufnahme eines Gynäkologischen Stuhls aus dem Hygiene Museum in Dresden, der auf die 50er oder 60er Jahre geschätzt wird. Die Ergonomie der Untersuchungsstühle hat sich über die Medizingeschichte hin weiterentwickelt. Waren die Stühle Anfangs noch äußerst unbequem gebaut und eher für die Zwecke des untersuchenden Arztes ausgerichtet, finden sich heute verschiedene Modelle mit unterschiedlichen Einstellmöglichkeiten, die etwas mehr Komfort für die Patientinnen bieten. In ihrer Arbeit „Der Dieb der Weiblichkeit“ untersucht Amelie Sachs die Lebenserfahrung Betroffener des Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCOS) und verknüpft diese mit dem strukturell männlich geprägten Blick in der Gynäkologie.

Foto: Amelie Sachs

Feiergesellschaft am 9. Mai 2013 im Innenhof der Uni-Bibliothek in Tomsk

Foto: Anastasia Shvachko

»Im April war tausend Regen«

Foto: Ricardo Wiesinger

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Foto: Valentin Seuss