Selbst diejenigen unter den Besuchern der Vernissage, die politisch gut informiert sind, waren ergriffen bis schockiert. Denn Kai Weber, Geschäftsführer des niedersächsischen Flüchtlingsrates, skizzierte die Situation von Flüchtlingen auf der Welt während seiner Eröffnungsrede in einem düsteren Bild, belegt mit vielen Zahlen und Fakten. Und obwohl es im Gegensatz zu vielen anderen Ländern für Flüchtlinge in Deutschland noch relativ gut aussehe, so Kai Weber, folge der anfänglichen Willkommenskultur jetzt häufig eine Ablehnungs- und Abschiebehaltung. Dass Sigmar Gabriel heute noch mit einem Button »Refugees Welcome – wir helfen« herumlaufen würde, könne er sich kaum vorstellen.
Nach seiner Rede berichteten die beiden anwesenden der insgesamt vier Fotografen der Ausstellung »Flucht« – Ali Nouraldin und Gordon Welters – in kurzen Beiträgen noch über ihre Motivation, ihre Arbeitsweise und Erlebnisse während der Arbeit.







