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Vom Aufhören und Weitermachen
Eine Ausstellung von Rolf Nobel und Studierenden des Studiengangs Fotojournalismus und DokumentarfotografieEröffnung am 18. Mai 2016 um 19:00 Uhr Ausstellung vom 19. Mai – 24. Juni 2016
Im Jahr 2000 kam Rolf Nobel als Professor an die Hochschule Hannover und bereitete den Weg für einen Studiengang mit einem bundesweit einmaligen Profil für Fotojournalismus und Dokumentarfotografie. Nach 16 Jahren wird Rolf Nobel die Hochschule in diesem Sommer verlassen. In dieser Zeit ist aus der ehemaligen Studienrichtung Fotografie im Studiengang Kommunikationsdesign eine der renommiertesten Ausbildungsstätte für Fotojournalismus weltweit geworden. Dies bestätigen nicht zuletzt die zahlreichen Preise, die Fotostudierende aus Hannover regelmäßig bei nationalen und internationalen Wettbewerben gewinnen. Wo vor 16 Jahren zwei Lehrende als Allrounder alle Bereiche der Fotografie abdecken mussten, steht heute ein Team, das erfolgreich alle Facetten des zeitgenössischen Fotojournalismus abdeckt.
Beginnend mit der Berufung von Lars Bauernschmitt 2008 sowie Karen Fromm und Michael Trippel, die seit 2011 und 2013 neben Raimund Zakowski und Knut Giebel, im Studiengang unterrichten, hat sich das Spektrum der Lehrenden erheblich vergrößert. Sie besetzen unterschiedliche Kompetenzfelder vom Bildermarkt und der Fototheorie über die Porträt- und Reportagefotografie bis hin zur Dokumentarfotografie und erweitern und vertiefen so das erfolgreiche Profil des Studiengangs.
In der Ausstellung zeigt Rolf Nobel einen Rückblick auf sein fotografisches Schaffen und auch neuere Arbeiten. Seine fotografische Reise durch Deutschland, die immer noch anhält, mündet in den Essay >>Vaterland<<, der für ihn zu einer Auseinandersetzung mit seiner eigenen Heimat geworden ist, scheinbar wohlbekannt und im Detail umso überraschender. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Fotografien, die zwischen 1996 und 1999 in Wales, Schottland, England und Irland entstanden sind. Zusammengeführt unter dem Titel >>Local Heroes<< zeigen sie die Arbeitswelten der Seacoaler im Nordosten Englands und der Seatangle Collectors auf der schottischen Insel Westray, die Arbeit in den Kohleminen von Wales, in denen noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts etwa 250.000 Bergleute arbeiteten, sowie die Ponykids in Dublin und die vagabundierende Lebensweise der irischen Traveller. Obwohl diese meist frei entstanden Projekte erst kurz vor der Jahrtausendwende entstanden, muten sie an wie Geschichten aus längst vergangenen Zeiten und erinnern eine Welt, die es heute in vielerlei Hinsicht gar nicht mehr gibt.
Ein zweiter Teil der Ausstellung widmet sich studentischen Arbeiten, die von Rolf Nobel ausgewählt wurden. Er zeigt Arbeiten von aktuell Studierenden und solchen aus der Anfangsphase des Studiengangs, die mittlerweile schon lange in der Berufstätigkeit angekommen sind und in der Ausstellung mit neueren Arbeiten vertreten sind.
Zu sehen sind Jesco Denzels Dokumentation der Reisen des Bundespräsidenten Joachim Gauck in die Mongolei und nach Korea, Fabian Fiechters Arbeit >>Touchable<<, Kris Finns >>Wolfsburg – Angst in der Autostadt<<, Jan Lieskes Essay >>Déjà-vu<<, Uwe H. Martins Multimediaarbeit >>White Gold<<, >>War & Peace<< von Andreas Meichsner, Florian Müllers >>Sessions<<, Daniel Pilars >>Festivals<<, Frank Schinski >>Der erste Tag<<, >>Tradeshow<< von Jakob Schnetz, Mario Wezels >>Concrete Roots<<, >>Colombias Long Road To Peace<< von Jonas Wresch und >>Eine Zugreise durch Indien<< von Tamina Zuch.

Foto: Frank Schinski

Foto: Mario Wezel

Foto: Tamina Zuch

Foto: Andreas Meichsner