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What’s left of photography?

Ausstellung vom 26. Januar - 05. Februar 2023
 Foto: Laila Sieber

Eröffnung: 25. Januar um 19 Uhr

Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag 12-20 Uhr 

 Die Abschlussausstellung des Studiengangs Visual Journalism and Documentary Photography beschäftigt sich in vielen Arbeiten mit dem Begriff der Sinnhaftig- und Nachhaltigkeit. Häufig inhaltlich mit dem Blick auf den Menschen und dem Verhältnis zur Natur, mal reflexiv auf die eigene fotografische Praxis und deren Auswirkungen auf die Welt. Was bleibt von den Bildern, mit denen wir erinnern und konservieren; Fragen stellen und Antworten geben wollen? 

 Als Fotograf:innen sind wir nicht nur stille Beobachtende. Wir nehmen aktiv Einfluss auf unsere Umwelt und erschaffen und erweitern dabei bewusst und unbewusst kollektive Archive. Jedes Bild geht dort ein. Sei es private, künstlerische oder angewandte Fotografie. Sind es diese Archive, die bleiben oder die Beziehungen, die sich in ihnen ausdrücken? Beziehungen von der Fotograf*in zur Welt, vom Bild zur Bildschaffenden und letztlich vom Bild zur Welt. 

 Wir untersuchen die Verhältnisse und Grenzen im gemeinsamen Miteinander, in ruhigen sozialen Zwischenräumen, sowie in Räumen des Wandels und großer Unfreiheit. Dabei stellen wir uns die Frage, welche Fotografien relevant sind und welchen Wert sie für uns und andere haben.

Wir blicken auf eine Welt, deren Fragen zahllos sind. Fragen, die den Antworten ebenso zahllos gegenüber stehen. Dennoch ist die Fotografie zentral für unseren Blick auf diese Verhältnisse; unsere Art, diese Fragen zu untersuchen. Wir haben gelernt, uns in ihr auszudrücken und unseren Blick auf die Welt mit ihr zu repräsentieren.

Foto : Sophia Aigner / Gemma Park

Dimi Anastassakis / LGBTIQ-Community in Deutschland Für Millionen Menschen, die im Deutschland des 22. Jahrhunderts Leben und sich zwischenzeitlich in Sicherheit fühlten, gestaltet sich der Gang in den öffentlichen Raum wieder zur Mutprobe. Das Maß von Diskriminierungen und Gewalt-Übergriffen auf Menschen der LGBTIQ-Community macht Deutschland zum Spitzenreiter im europäischen Vergleich. Der fotografische Einblick in das Leben eines LGBTIQ-Menschen versteht sich als Mosaikstein der Aufklärung.

Foto : Dimi Anastassakis

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Foto: Felix Burchardt / Looking for Language

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Foto: Moritz Gebhardt / Softlink

Bilder in dokumentarischer Ästhetik, die sich mit der Frage auseinandersetzen, was und warum ein gutes Bild ist.

Foto: Nik Viola / Canonical Photography

Collin Davis im Pelican Bay State Prison, Kalifornien, USA, aufgenommen 2009 (Ersteller unbekannt, wahrscheinich Mitgefangener) Im Oktober 2021 schickte die Fotografin Chantal Seitz einen Brief an Collin Davis, den Bruder ihres Partners, der seit 17 Jahren in einem Gefängnis im US-Staat Kalifornien sitzt. Mit der simplen Frage: „Was willst du sehen?", begann sie einen über Monate andauernden Dialog: über die Bilder, die sie Collin von nun an auf seine Wünsche hin schicken sollte. Ihn aus der Distanz hinter die Kamera zu holen, ist nicht nur eine künstlerische und journalistische Annäherung an ein Familienmitglied und dessen Geschichte. Es ist auch der Versuch, die Trennung zwischen Gefängnis und Außenwelt aufzubrechen, die Collin bereits sein halbes Leben lang erfahren muss. Der Austausch zwischen Fotografin und Inhaftiertem macht deutlich, wie das Haftsystem drinnen wie draußen bestimmt, wer was sehen darf und wie er es sehen darf. Gleichzeitig ist er ein Mittel, Collin diese Macht ein wenig zurückzugeben.

Chantal Seitz / Stay safe out there

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Foto: Laila Sieber / Jin*, Jiyan, Azadî I Diaspora of a Revolution

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Foto : Benjamin Thieme – Pestizide in Costa Rica

Blumen und Kränze werden zum 77. Jahrestag der Befreiung der Häftlinge des KZ Neuengamme am Internationalen Mahnmal niedergelegt.

Foto: Marcus Wiechmann / Was war, wird bleiben

Armenien, Jermuk, 03.12.22: Soldaten entzünden Kerzen und beten während des Sonntags Gottesdienst in der St. Gayane Kirche

Foto : Patrick Slesiona – Armenien – ein Land bringt sich in Stellung