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Zigeuner – Begegnung mit einem ungeliebten Volk

Lesung mit Rolf Bauerdick am 10. August 2016

Im Rahmenprogramm der Ausstellung von Jesco Denzel über die Gitans von Perpignan kam am 10. August der Journalist, Fotograf und Romanautor Rolf Bauerdick zu einer Lesung in die GAF.
Dabei las er Passagen aus seinem Buch »Zigeuner – Begegnung mit einem ungeliebten Volk«. Anschließend diskutierte er zuerst mit dem 2. Vorsitzenden des Vereins zur Förderung der Fotografie in Hannover, Prof. Dr. Rolf Hüper, über sein Buch. Auch die Gäste hatten danach Gelegenheit, mit Rolf Bauerdick über die Thesen und Inhalte seines Buches zu reden.
Etwa 25 Jahre lang hatte der Autor immer wieder Reisen zu Sinti, Roma und Gitans unternommen und zahlreiche Text- und Bildreportagen über sie veröffentlicht. Die während der etwa 100 Reisen gesammelten Eindrücke und Erfahrungen hatte Bauerdick 2013 in seinem Sachbuch zusammengefasst, dass sich laut SPIEGEL manchmal wie eine Streitschrift lesen würde. Denn Rolf Bauerdick räumt in seinem Buch auch mit positiven Vorurteilen gegenüber Zigeunern auf, ohne deswegen ihre massive Diskriminierung zu beschönigen.
In den gelesenen Passagen des Buches ging es hauptsächlich um die Bildung der Kinder. Dabei betonte Bauerdick immer wieder, wie wichtig eine Schulausbildung für die Roma- und Sinti-Kinder sei, gleichzeitig machte er aber auch deutlich, wie schwierig es aufgrund der sozialen Verhältnisse ist, die Kinder und Eltern dafür zu gewinnen. Darum hielte er Arbeit für genauso wichtig.
Wie einige Besucher zum Abschluss sagten, gingen sie nun mit einem größeren Verständnis für die Probleme »mit dem ungeliebten Volk« nach Hause. Patentrezepte für die Integration von Zigeunern konnte auf Nachfragen auch Rolf Bauerdick nicht anbieten. Als Journalist habe er die Fakten recherchiert, sagte er sinngemäß, aber er sei schließlich kein Berufspolitiker.

Fotos: Dimi Anastassakis
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