Vergangene Ausstellung
»Bachelorarbeiten 2024/01 Visual Journalism«
Fotografien von Diana Cabrera Rojas, Bernd Kramer, Jan Kräutle, Wilma Leskowitsch, Momen Mostafa, Lâm Nguyen Tien, Florian Sulzer und Philipp von Rössing
Ausstellungseröffnung am Mittwoch, den 24. Januar, 19:00 Uhr
Ausstellung vom 25. Januar bis 04. Februar täglich von 12 bis 20 Uhr geöffnet
Die Bachelorabsolvent*innen des Studiengangs »Visual Journalism and Documentary Photography« befassen sich in dieser Ausstellung mit aktuellen Themen. Präzise und fokussiert fotografieren und filmen die Absolvent*innen Metathemen, die gesellschaftsrelevant und identitätsstiftend sind.
In ihrer Arbeit »Vida, raspa y coca / Vom Leben, Abreißen und Koka« nähert sich Diana Cabrera Rojas Familien, die ihren Lebensunterhalt aus dem Anbau von KoKa-Blättern und der Produktion von Kokain-Basis ableiten. Durch ihr Projekt teilt sie einen Einblick in ihre Alltagserfahrungen und versucht, die sozialen Dynamiken und Lebensbedingungen dieser Gemeinschaft darzustellen.Bernd Kramer untersucht in seiner Arbeit die Perspektive von Trennungskindern, die in ihrer Kindheit und Jugend eine hochstrittige Trennung ihrer Eltern miterlebt haben. Dabei porträtiert er betroffene Trennungskinder im Erwachsenenalter, die von ihren Trennungsgeschichten und deren Auswirkungen berichten und über die Beziehungen zu ihren Eltern reflektieren.
Das Projekt von Jan Kräutle ist eine visuelle Erkundung von Rissen in der Oberfläche der spätkapitalistischen Stadt. Der Fotograf besuchte dafür Orte in Berlin, an denen sich Menschen Raum angeeignet und neu gestaltet haben. Das Projekt reflektiert Berlins Geschichte von umkämpften Freiräumen und steigenden Mieten.
Durch die Übersiedlung nach Deutschland entwurzelt, begibt sich Wilma Leskowitsch in Ihrer Arbeit »Мы Ушли / Wir sind fortgegangen« auf Spurensuche, rekonstruiert die Vergangenheit auf ihrer Reise durch die ehemaligen
Gebiete der Wolgadeutschen Republik und entdeckt in Ujaly, einem kleinen Dorf in Kasachstan, einen wichtigen, doch scheinbar tief verdrängten Teil ihrer eigenen Identität.Momen Mostafa arbeitet seit 2021 an einer dokumentarischen Porträtreihe über die Perspektiven von Musliminnen in verschiedenen europäischen Ländern. Die Porträtierten diskutieren die Fähigkeit des traditionellen Feminismus, alle Frauen einzubeziehen, und sprechen über ihre Utopien in Bezug auf Geschlechterrollen in säkularen Gesellschaften und im Islam.
Der Dokumentarfilm »Zu Besuch bei Großmutter« erzählt von dem Fischerdorf Trúc Ly in der Provinz Quảng Bình, Việt Nam. Während des Vietnamkrieges wurde das Dorf von der nordvietnamesischen Armee als Umschlagplatz für die Versorgung der Front genutzt und wurde dadurch zum Dauerziel der Bomben- und Artillerieangriffe der US-Army. Der Filmemacher Lâm Nguyễn Tiến besucht das Dorf 50 Jahre nach Kriegsende mit seiner Mutter und reflektiert gemeinsam mit seiner 95-jährigen Großmutter über das Leben unter Bomben.
Im östlichsten Teil Österreichs sind die Auswirkungen von niedrigem Niederschlag und hoher Temperatur spürbar. Florian Sulzer betrachtet mit seiner Arbeit »Hoda eh wieda Wossa« den Neusiedler See und die Region Seewinkel in einem der trockensten Gebiete Österreichs und die Debatte um Lösungen und Zukunftsszenarien.
In den Achtziger Jahren war die Landeshauptstadt Hannover weit über ihre Grenzen hinaus auch für ihre Kulinarik bekannt. Etliche vom Guide Michelin mit Sternen ausgezeichnete Restaurants unterstrichen diesen Anspruch. Als Mona Schrader und Tony Hohlfeld 2015 mit gerade einmal Mitte Zwanzig das Restaurant »Jante« eröffnen, ist von diesem einstigen Glanz nichts mehr übrig. Doch es dauert kaum ein Jahr, da erstrahlt über dem »Jante« erstmals wieder ein Stern. Der Dokumentarfilm von Philipp von Rössing erzählt die Geschichte der jungen Gastronomen, stellt die Frage, warum Hannover sich mit der Spitzengastronomie so schwer tut und gibt Einblicke hinter die Kulissen der Sternegastronomie.Galerie für Fotografie in der Eisfabrik (GAF)
Seilerstraße 15d
30171 Hannover
Der Eintritt ist frei.
Telefon: 0511-89977313
E-Mail: galerie@gafeisfabrik.de